Historische Wappen Schomburg

WAPPENROLLE VON ZÜRICH 1335 - 1345

Die Wappenrolle von Zürich, entstanden zwischen 1335 und 1345,

kann als ein heraldisches Denkmal des 14. Jahrhunderts bezeichnet werden.

Unter den 587 Wappen des alemannischen Raums Schweiz, Elsass, Baden, und des

Bodenseeraums bis ins Westallgäu, befindet sich auch das Wappen der

Herren von Schowenburg

Der Ort und die Auftraggeber der ältesten Wappenrolle im deutschsprachigen Raum sind nicht bekannt, aber Vermutungen gehen dahin, dass die Rolle in St. Gallen, Pfäfers (Kanton St. Gallen) oder Konstanz entstanden sein könnte. Es ist auch möglich, dass die Grafen von Montfort, deren Wappen eine dreilatzige Fahne zeigt, die zu den ältesten Wappenfiguren Europas zählt, einem Chronisten den Auftrag erteilten. Die einmalige Rolle besteht aus einem 400,5 cm langen und durchschnittlich 12,5 cm breiten Pergamentriemen, der in zwei Reihen bemalt und aus dreizehn Streifen verschiedener Längen mit Zwirn zusammengenäht wurde. Im Jahre 1860 entschied sich die Antiquarische Gesellschaft Zürich, die Rolle zum ersten Mal auf 25 Tafeln in Farbdruck und in vollständiger und getreuer Abbildung einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Aufbewahrt wird die Originalrolle im Schweizerischen Nationalmuseum in Zürich.

 

Die alten Grafen von Bregenz (Udalrichinger), die das heutige Wappen der Stadt Bregenz führten, herrschten von 1043-1160 im Argengau. Aufgrund der ehelichen Verbindung von Pfalzgraf Hugo II von Tübingen mit Alleinerbin Elisabeth, Gräfin von Bregenz, kam das Wappen mit der dreilatzigen, roten Fahne auf goldenem Grund an den Bodensee. Aus dieser Verbindung entstammten zwei Söhne, wobei der Jüngere, Hugo III. von Tübingen auch Graf von Bregenz war,sich aber nach der um 1200 erbauten Burg Montfort im Vorarlberger Rheintal, Hugo I. von Montfort nannte. Dabei änderte er auch das Wappen und setzte die rote, dreilatzige Fahne auf ein silbernes Feld, was auch für den Argengau galt, der fortan die Bezeichnung „Grafschaft Montfort-Tettnang“ trug. Dies war sozusagen die Geburtsstunde des Hauses „Montfort“. In zahlreichen Kommunalwappen des Bodenseeraumes, Oberschwabens und im Allgäu ist es anzutreffen. Auch das Land Vorarlberg in Österreich führt dieses Wappen mit der dreilatzigen, roten Fahne auf weißem Grund.

 

Quellenverzeichnis:

Oberamtsbeschreibungen Tettnang 1838/1915

Walther Merz & Friedrich Hegi – Abhandlung über die Wappenrolle von Zürich 1930

Ottfried Neubecker – Heraldik-Ursprung-Sinn und Wert 1977

 

Dieter Horn

 

Fotos: Laura und Dieter Horn